Es sind weniger die sexuellen Abenteuer der sechs Frauen im Ruheraum der Sauna, die ihn sein Versteck von Mal zu Mal bequemer ausstatten lassen: ein Stuhl mit einem wachstuchbezogenen Kissen, ein Brett für sein Bier. Es ist mehr das, was die Lebensgeschichten der Frauen in ihm auslösen.
Am Neujahrstag 2014 erlebt Heinz auf dem Hochsitz seines Reviers etwas so Besonderes, das er zähneknirschend nur als Wunder bezeichnen kann. Es ist der Auftakt seiner Geschichte, der Geschichte der Frauen des kleinen Dörfchens und der des Vermieters des Saunahauses. Aber es ist auch die Geschichte von Selina, der Frau, die fast alles verliert und im kleinen Dörfchen einen Neubeginn wagt.
Denn Heinz war sich über Jahrzehnte hinweg sicher, dass er in dem Haus, in dem er geboren wurde, seine Kindheit verbrachte und später selbst mit seiner Familie lebte, auch sterben würde. Doch mit über siebzig Jahren findet er sich als Hausmeister und Bewohner im kleinen Dörfchen wieder - einer Ansammlung von sieben Holzhäusern, in deren Zentrum das Saunahaus steht. Sein Vermieter ist Torben, der Junge, der einst wie ein eigener Sohn in Heinz’ Haus ein und aus ging, um im Teenageralter für neunzehn Jahre spurlos zu verschwinden.